Bürgerinnen und Bürger formieren sich gegen den geplanten Bau des Windparks Wullersdorf und den Ausbau des Pulkautals zur Windindustrie-Region!

Lassen Sie uns über die Zukunft reden!

Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Pulkautal und Wullersdorfer Land“ lädt Sie herzlich ein zur Infoveranstaltung am Sonntag, den 16. März, um 16:00 Uhr im Veranstaltungsstadl in Alberndorf. Dabei wollen wir Sie nicht nur über die geplanten Windparks und deren Auswirkungen im Pulkautal informieren, sondern auch mit Ihnen über Ideen für eine bessere Zukunft unserer Heimat reden. Wir erwarten interessante RednerInnen und freuen uns auf Ihren Besuch!


Liebe PulkautalerInnen, wenn Sie gegen den Windkraftausbau im Pulkautal sind, dann konfrontieren Sie auch die Landespolitik mit Ihrem Nein! Schreiben Sie den Spitzenpolitikern in Ihrem Land eine Mail mit folgendem oder ähnlichem Wortlaut:

Sehr geehrte Frau Landeshauptfrau Mikl­-Leitner,

sehr geehrter Herr Landeshauptfrau­-Stellvertreter Dr. Pernkopf,

ich verlange unverzüglich eine Rückversetzung des Projektes Windpark Wullersdorf an den Start, da mir wichtige Entscheidungsgrundlagen für das Projekt nicht bekannt waren!


Stimmen aus dem Pulkautal


Die Landespolitik schaut zu, wie einkommensschwache Gemeinden ihre Heimat an Windkraftbetreiber verscherbeln, um ihre kommunalen Pflichtaufgaben erfüllen zu können.

Zahlreiche Gemeinden begründen ihre für viele BürgerInnen unverständliche Zustimmung zur Windkraft im Pulkautal mit der Hoffnung, durch die finanziellen Zuwendungen der Windkraftbetreiber ihre sehr knappen Kassen zu füllen. O­Ton eines Bürgermeisters im Pulkautal dazu: „Um den gesetzlich vorgeschriebenen Kindergarten bauen und bezahlen zu können, muss ich die Verträge mit den Windkraftbetreibern unterschreiben…“

Der Skandal: Regierung wirft der Windkraftindustrie Zig­-Millionen­-Subventionen in den Rachen, während die Kommunen im Pulkautal nicht wissen, wie sie ihre kommunalen Aufgaben und Investitionen stemmen sollen. Zahlreiche Gemeinden von Unterretzbach bis Seefeld­-Kadolz werden von den Windkraftbetreibern bezahlt, dass sie für deren Profite den Wert ihres Lebensraums in eklatanter Weise und für Generationen zerstören. Diese Ausverkaufsspirale muss beendet werden!

Das Land Niederösterreich sollte seiner Pflicht nachkommen und dafür sorgen, dass die Gemeinden im strukturschwachen Pulkautal ausreichende Finanzmittel zur Verfügung haben, und nicht genötigt sind, ihr Land und ihre Bevölkerung zu opfern.

Diese fatale Abhängigkeit der Kommunen von den Zahlungen der Windkraftindustrie wirft eine grundsätzliche Fragen auf! Was ist der Landesregierung näher? Das Land Niederösterreich und seine Menschen oder die Profitinteressen der Windkraftbetreiber und der Windkraftausbau, der keinen nachhaltigen Nutzen, sondern nur Schaden für die Region bringt.


Bestimmte Bauvorhaben und Anlagetypen, welche einen namhaften Eingriff in die Umwelt darstellen können, sind der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unterstellt. Dazu gehören auch Windkraftanlagen. Aufgabe der UVP ist es, auf fachlicher Grundlage und unter Beteiligung der Öffentlichkeit, die unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen festzustellen, zu beschreiben und zu bewerten, die ein Vorhaben (z. B. die Errichtung einer Anlage oder ein sonstiger Eingriff in die Natur und Landschaft) hat oder haben kann. Dabei werden auch Wechselwirkungen mehrerer Auswirkungen untereinander einzubezogen und zwar auf:

Menschen und die biologische Vielfalt einschließlich der Tiere, Pflanzen und deren Lebensräume

  • Flächen und Boden, Wasser, Luft und Klima
  • Landschaft
  • Sach­ und Kulturgüter

So weit die Theorie – laut Unternehmensservice Portal (www.usp.gv.at), herausgegeben vom Bundeskanzleramt. Die Praxis sieht zumindest für den Windpark Wullersdorf anders aus… Lesen Sie hier eine Schilderung aus der Verhandlung im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung zum Windpark Wullersdorf, die am 6. November 24 in St. Pölten stattgefunden hat…


Welche Auswirkungen, haben Windkraftanlagen auf ihre Umgebung?

Warum ist der Bau für Investoren zu attraktiv?

Was kommt auf die Grundbestitzer zu?

Es gibt viele Gründe, die gegen Windkraftanalgen sprechen, die wichigsten haben wir hier für Sie zusammengefasst…


Brief an Bürgermeister Haugsdorf

In seinem Brief an den Haugsdorfer Bürgermeister Andreas Sedlmayer formuliert Ing. Karl Stowasser aus Haugsdorf seine Fragen zum Thema Windkraft im Pulkautal. Dieser Brief soll Ihnen, liebe PulkautalerInnen, ein Beispiel sein, wie Sie Ihre Vertreterinnen und Vertreter in den Gemeindeparlamenten zu Stellungnahmen und transparenter Information in Sachen Windkraft auffordern können. Bitte konfrontieren Sie Ihre Bürgermeister und Gemeinderäte ebenso mit diesen Fragen und fordern Sie Aufklärung! Die Pläne der Windkraftbetreiber liegen bereits in den Gemeinden von Unterretzbach über Haugsdorf bis Seefeld-Kadolz. Es wird Zeit, dass die Verantworlichen in den Gemeinden endlich ihrer Informationspflicht nachkommen!


Großes Interesse der Bevölkerungan Informationsveranstaltung zu Windpark-Planungen im Pulkautal

Rund 160 Interessierte besuchten am 12. Januar 2025 im Gasthaus Pulkautaler in Untermarkersdorf eine Informationsveranstaltung zum Thema Windkraft. Initiiert wurde die Veranstaltung von der Bürgerinitiative „Lebenswertes Pulkautal und Wullersdorfer Land“, die sich für den Schutz von Landschaft, Natur und Kulturgütern einsetzt. Unter den Vortragenden waren u. a. Prof. Peter Zellmann vom Institut für Freizeit- und Tourismusforschung, Prof. Dr. Elisabeth Samsonow, Künstlerin und Kulturwisschaftlerin, PHDr. Jiri Kacetl, Vizebürgermeister der Stadt Znaim sowie Josef Regner ehem. Bürgermeister aus Traunfeld (Bezirk Mistelbach). Das Pulkautal stehe jetzt vor einer historischen Wegmarke für die Zukunft des Pulkautals, so Prof. Zellmann: „Entweder geht man den Weg einer Entwicklung für den sanften Tourismus oder man opfert das Tal auf lange Sicht der Windkraft, beides geht nicht zusammen.“ Einig waren sich alle Rednerinnen und Redner, dass die geplanten Windkraftanlagen vor allem den Gewinninteressen der Betreiber dienen und keinen Nutzen für die Menschen im Pulkautal bringen – im Gegenteil. Die Zerstörung, die mit Windindustrieanlagen in dieser Menge und Größenordnung, einhergeht ist irreversibel und beraubt das Pulkautal seiner Zukunftschancen.


Es droht die Zerstörung unserer wertvollen Natur- und Kulturlandschaft

Es ist eine der letzten unberührten Landschaften im niederösterreichischen Weinviertel. Es hat mit seinen Hügeln und Weinfluren die Anmutung der Toskana. Es verfügt über die längsten geschlossenen Kellergassen Europas – das Pulkautal. Außergewöhnliche Artenvielfalt, kleinteilige Landwirtschaft sowie ca. 150 WinzerInnen und eine Vielzahl begeisterter Kulturschaffender prägen diesen einzigartigen Landstrich – das Pulkautal an der Grenze zu Tschechien, zwischen Pernersdorf und Mailberg. Nun droht die Zerstörung dieses Lebensraumes durch eine ausufernde, alles dominierende Windkraftmaschinerie.

Diese öko-kapitalistische Industrie, die von Milliardenförderungen aus Steuergeldern lebt, nimmt das Tal gleich doppelt in die Zange: Auf dem Buchberg im Süden, auf dem fünf Windkraftanlagen mit einer Höhe von 245 Metern errichtet werden sollen; und im Tal selbst, in dem bereits bis zu sieben Windkraftunternehmen unterwegs sind und Vorverträge mit Bürgermeistern und Grundbesitzern für die Errichtung von 50 und mehr Windenergieanlagen abschließen. 

Flächendeckende Windindustrie

Das Ziel: Flächendeckende Windindustrie von Laa/Thaya bis Retz, vergleichbar mit den unüberschaubaren Windradflächen im Raum Parndorf oder Mistelbach – nur dass die Windenergieanlagen der neuen Generation fast doppelt so hoch sind, ein Vielfaches an Fläche verbrauchen/Böden versiegeln. Von den unmittelbaren Folgen für Gesundheit, Böden, Landwirtschaft etc. (nachlesbar an anderer Stelle) nicht zu reden.

„Nun droht“ stimmt freilich nicht ganz, die Zerstörung hat schon einen langen Anlauf hinter sich. Im Jahr 2006 wurde bekannt, dass ein Windpark auf dem Buchberg (damals 10 Räder mit einer Höhe von 170 Metern) am nördlichen Rand der Katastralgemeinde Immendorf geplant war – einige im dortigen Wald, einige im Ackerland. 2007 sprachen sich bei einer Volksbefragung 56 Prozent der Bevölkerung Wullersdorfs und Immendorfs (es wurde nicht getrennt ausgezählt) für das Projekt aus – die Gemeinde Wullersdorf hatte mit dem Geldregen, der an Förderungen zu erwarten sei, für ein „Ja“ geworben. Der damalige Umweltanwalt Rossmann äußerte sich kritisch zu dem Projekt, der prominente Umweltschützer Bernd Lötsch kritisierte zu der Zeit ebenso, dass der Beitrag der Windkraft zur Treibhausgasreduzierung gering sei und dem nicht alles (Natur) geopfert werden dürfe.

2014 wurde das Gebiet am Buchberg im Nö Raumordnungsplan für Windräder „freigegeben“ (nicht als Ausschlusszone definiert).

Der „Bürgerinitiative lebenswertes Pulkautal und Wullersdorfer Land“ gelang es, auch mit dem Engagement von Künstlern wie Alfred Komarek (der hier seine Erfolgsgeschichte „Polt“ ansiedelte), Erwin Steinhauer oder Peter Turrini, das Windparkprojekt, das im Laufe der Zeit auf 200 Meter hohe Räder mit Aussicht auf 16 Stück anwuchs, zu bremsen. Von der Initiative und vom Umweltanwalt Hansmann in Auftrag gegebene Gutachten, etwa bei der Hochschule für Bodenkultur (BOKU), bestätigten, dass das Projekt allein im Hinblick auf das Landschaftsbild nicht realisiert werden darf. Bei LH Erwin Pröll stieß das durchaus auf offene Ohren – das Projekt Buchberg ruhte.

Im Jahr 2020 wurde es durch die Windkraftfirma Simonsfeld wieder geweckt: Nunmehr sollen fünf Windkraftanlagen mit einer Höhe von 247 Metern errichtet werden, drei davon Strom angeblich zu Jungbunzlauer in Pernhofen liefern, zwei ins (überforderte) öffentliche Netz einspeisen.

Einfallstor Buchberg

Im Frühjahr 2024 wurde der neue NÖ Raumordnungsplan erstellt und im Sommer Gesetz. Für Windkraftanlagen gewidmete Flächen wie das nahe Nappersdorf wurden gestrichen – Wullersdorf interessanterweise nicht. Die Vermutung liegt nahe, dass die fünf isolierten Windkraftanlagen auf dem Buchberg, die energietechnisch wenig bringen und einen überproportionalen baulichen Aufwand erfordern, als eine Art „Einfallstor“ für Windenergieparks im gesamten Pulkautal fungieren. Stehen die auf dem Berg, kommen die im Tal …

Während nämlich die Bürgerinitiative Gutachten und Stellungnahmen zur Umweltverträglichkeitserklärung der Windkraftbetreiber sammelte und in Auftrag gab, um den Windpark auf dem Berg doch noch abzuwenden, wurde bekannt, dass im Tal sieben Windkraftfirmen Vorverträge über Tausende bis Hunderttausende Euro abschließen: mit Bürgermeistern und Grundbesitzern, auf dass zu einem späteren Zeitpunkt Windkraftanlagen errichtet werden können. Allein zwischen Haugsdorf und Seefeld-Kadolz weisen die Pläne der Betreiber, die wir sehen konnten, 40 und mehr solcher Anlagen auf.

Seitens des Landes Nö wurde der Bürgerinitiative versichert, das Pulkautal sei im Raumordnungsplan nicht für Windkraftanlagen zoniert und daher zumindest auf die nächsten rund zehn Jahre „sicher“ vor Windindustrieanlagen; die Vertreter der Betreiber werben für ihre Verträge indes mit dem Argument, „wenn alle dafür sind“ (für Windenergieanlagen), könne „nachzoniert“ werden. Und Vertreter in den Gemeinden sind eifrig dabei, den Windkraftbetreibern bei dieser „Zonierung“ zu helfen, Vorschläge für Aufstellungsgebiete zu machen.

Im November 2024 fand die UVP-Verhandlung für den Windpark Wullersdorf/Buchberg statt. In diesen Umweltverträglichkeitsverfahren hat das Natur- und Landschaftsbild dank grüner Regierungsbeteiligung keine Relevanz mehr, lediglich geschützte oder bedrohte Arten wie See- oder Kaiseradler und Rotmilan und ihre Brutplätze können eine Genehmigung hintanhalten. Die Bürgerinitiative hat mit Gutachten zur Ornithologie (reiches Adlervorkommen  im Pulkautal und um und auf dem  Buchberg)  sowie zur Archäologie (bedeutende Fundstätten im Bereich der geplanten Baumaßnahmen) und Raumordnung/Tourismus aufgewartet. Die vom Land gestellten Gutachter haben in der UVP-Verhandlung ausschließlich im Sinne der Betreiber gegenargumentiert – und dabei das Pulkautal einfach schlecht geredet (siehe …). Gegen zwei Gutachter und ihr gefälliges Vorgehen wurde seitens der Bürgerinitiative Protest eingelegt. Ausgang des Verfahrens: einstweilen offen.

Wir, die „Bürgerinitiative lebenswertes Pulkautal und Wullersdorfer Land“  und „Zukunft Pulkautal“ sind nicht gegen Windräder, weil sie nicht schön sind. Wir sind nur überzeugt, dass flächendeckende Windindustrieanlagen, wie sie geplant sind, nichts in dieser Region des Weinviertels zu suchen haben. Sie schaffen keinen einzigen Arbeitsplatz und zerstören ein Tal, das Pulkautal, das ganz andere Chancen hat, zu prosperieren, zu blühen, zu wirtschaften, mit seinen Winzern und Winzerinnen, mit seiner Kultur. Mit seiner unverwechselbaren Landschaft, mit seinen touristischen Möglichkeiten.

„Renaturierung“ ist ein gerne gebrauchtes, ökologisches Schlagwort unserer Zeit. „In der Toskana des Weinviertels muss man nicht renaturieren, sondern die Naturlandschaft erhalten“ schreibt Prof. Peter Zellmann vom Institut für Freizeit- und Tourismusforschung in seiner Stellungnahme (siehe …), und: 2Die Errichtung von Windkrafttürmen würde das Entwicklungspotenzial der Region gefährden, letztlich unmöglich machen.“


Zukunft Pulkautal: Kultur- und Genussregion statt Windindustrie

Das Pulkautal bietet eine Reihe landschaftlicher und kultureller Besonderheiten mit idealen Bedingungen für sanften Tourismus. Vor allem RadlerInnen schätzen das gut ausgebaute Radwege­Netz (Polt­Radweg etc.) und die Aussicht auf weite Horizonte. In Zeiten wachsender Alltagshektik bietet sich das Tal als Ruhepol und Ausgleichsort mit großem Potenzial für die Region an. Das schützenswerte landschaftliche Gesamtbild von kleinteiliger Landwirtschaft, Weinbau und ökologisch wertvollen Naturräumen im Pulkautal wird umrahmt von den sanft geschwungenen Höhenlinien im Norden und Süden.

Das Landschaftsbild des Pulkautals ist der zentrale Wert dieser Gegend und verleiht ihr hohe Anziehungskraft. Windkraftanlagen zerstören diesen charaktervollen Ausdruck der Landschaft und damit das Potenzial für die touristische Entwicklung.

Die erwähnten Besonderheiten wie etwa die Weinfluren, die die Anmutung der Toskana ausstrahlen, und die längsten Kellergassen Europas, werden von den Windenergieunternehmen, die hier flächendeckend Windkraftanlagen errichten wollen, aber auch vom Land Niederösterreich und den von ihm bestellten Gutachtern völlig ignoriert: „In einigen Kellergassen in den Gemeinden … finden alljährlich Kellergassenfeste, Adventmärkte und sonstige Veranstaltungen statt … Die Kellergassen werden aufgrund ihrer lokalen Bedeutung mit mäßig sensibel eingestuft“, heißt es etwa im vom Land NÖ in Auftrag gegebenen Teilgutachten Raumordnung, Landschaft- und Ortsbild, Thomas Knoll.

Tourismus-Professor Peter Zellmann weist in seinem Gutachten zur Umweltverträglichkeitsprüfung zum Windpark Wullersdorf unter anderem darauf hin, dass es im Umweltbericht zum NÖ Raumordnungsprogramm (Dez. 2023) dezidiert heißt, „besonders bedeutende, landschaftbildprägende Weinbaukomplexlandschaften sollen weiterhin von Windkraftanlagen freigehalten werden“ – Zellmann: „Es steht wohl außer Zweifel, dass es sich bei den Weinbaufluren südlich und nördlich des Buchbergs um genau solche Fluren handelt.“

Das schützenswerte landschaftliche Gesamtbild von kleinteiliger Landwirtschaft und ökologisch wertvollen Naturräumen im Pulkautal wird umrahmt von den sanft geschwungenen Höhenlinien im Norden und Süden. Das Landschaftsbild des Pulkautals ist der zentrale Wert dieser Gegend und verleiht ihr hohe Anziehungskraft. Windkraftanlagen zerstören diesen charaktervollen Ausdruck der Landschaft und damit das Potenzial für die touristische Entwicklung.

Als Bürgerinitiative arbeiten wir auch an einem Zukunftsbild für die Region Pulkautal. Die kulturelle Belebung durch Kunstprojekte, die Bündelung der regionalen Stärken, der Ausbau der lokalen Wertschöpfung durch Genussangebote und Weinkultur – das sind nur einige der Ziele, die wir mit unseren Aktivitäten verfolgen. 


Zonierung für den Windpark Wullersdorf

Umweltverträglichkeitsprüfung für den Windpark Wullersdorf: fragwürdige Einschätzungen der Gutachter

„…Durch das Einbringen von fünf zusätzlichen, hohen Windkraftanlagen in vormals unbelastete Sichträume kommt es zu einer technogenen Überprägung der Landschaft. Der Landschaftscharakter bzw. das Erscheinungsbild des Landschaftsteilraumes werden jedoch nicht wesentlich verändert…‘‘ So heißt es im vom Land NÖ in Auftrag gegebenen Teilgutachten „Raumordnung, Landschaft­ und Ortsbild“ von Thomas Knoll.

„Der Ort ist durch bau- und kulturhistorisch wertvolle Bauwerke und Ortsbereiche von lokaler Bedeutung geprägt. Die gewachsene Siedlungsstruktur ist durch universelle Einfamilienhäuser jüngeren Datums überprägt. Das Ortsbild des traditionellen Ortskerns wird mancherorts auch durch baufällige Gebäude und schlechte Fassadenzustände herabgesetzt. Die Sensibilität wird mit mäßig eingestuft.“

Wortidente Sensibilitätseinstufung für 11 von 13 Ortschaften (Hadres, Untermarkersdorf, Obritz, Immendorf, Schalladorf, Mailberg, …) im vom Land NÖ in Auftrag gegebenen Teilgutachten Raumordnung, Landschaft- und Ortsbild, Thomas Knoll

„In einigen Kellergassen in den Gemeinden … finden alljährlich Kellergassenfeste, Adventmärkte und sonstige Veranstaltungen statt … Die Kellergassen werden aufgrund ihrer lokalen Bedeutung mit mäßig sensibel eingestuft.“

Einstufung der Kellergassen in Immendorf und Pulkautal (darunter die längsten baulich zusammenhängenden Europas) im vom Land NÖ in Auftrag gegebenen Teilgutachten Raumordnung, Landschaft- und Ortsbild, Thomas Knoll


Gutachten der Bürgerinitiative „Lebenswertes Pulkautal und Wullersdorfer Land“

Im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung fand am 6. November 2024 eine Anhörung in St. Pölten statt. Die Vertreter der Bürgerinitiative legten eine Reihe von Gutachten vor, welche die Schutzwürdigkeit des Buchbergmassivs sowie des Landschaftsbildes belegen. Hier alle Teilgutachten, die wir in Auftrag gegeben und im Verfahren vorgelegt haben.


Protest beim Besuch des ÖVP Neujahrs-empfangs der Landeshauptfrau

Zum Neujahrsempfang der ÖVP Hollabrunn mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner machte sich auch eine Delegation aus dem Pulkautal im Namen der Bürgerinitiative auf den Weg, um im Foyer des Stadtsaales für den Erhalt und Schutz eines windparkfreien Buchberges zu demonstrieren. Erwähnenswert ist, dass auch die Köllamauna, also die zertifizierten Kellergassenführer, und der Direktor des Pulkautaler Weinmuseums Untermarkersdorf gekommen sind (Otmar Krautwurm, Herbert Krautwurm und Alexander Gröschl). Aktuell, nämlich eingebracht 2024, liegt ein Antrag von Simonsfeld AG vor zur Errichtung von fünf Windrädern mit ca. 245 m Höhe. Bürgermeister Hogl aus Wullersdorf begrüßte die Gäste beim Eingang. Für die Delegation aus dem Pulkautal war klar, er ist einer der Hauptverantwortlichen für die Windparkzone auf dem Buchberg, gegen die bereits seit 2005 erfolgreich protestiert worden ist. Bereits zwei Projekte am Buchberg wurden abgelehnt und oder zurückgelegt, nicht ohne dass die Gemeinde dafür entschädigt worden wäre. Warum hat man die Konsequenzen nicht gezogen und die Zone immer noch aktiv belassen? Wir sagen, das war ein politischer Fehler.  Wir wollen, dass dieser Fehler korrigiert wird. Die Landeshauptfrau begrüßte die Delegation wohlwollend und sprach mit den einzelnen VertreterInnen.  


Stimmen aus dem Pulkautal


Protest-Brief an Dr. Stephan Pernkopf, Landeshauptfrau-Stellvertreter

In einem offenen Brief an Dr. Stephan Pernkopf fordert die Bürgerinitative „Lebenswertes Pulkautal und Wullersdorfer Land“ die Abweisung der von dem Windkraftbetreibern und dem Land NÖ vorgelegten Gutachten. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben den Brief mit unterschrieben und unterstützen damit unsere Forderung nach einer neutralen und sachlich korrekten Bewertung des Landschaftsbildes sowie der Gefährdung für geschützte Vogelarten, wie dem Adler.


Fragwürdige Rolle der Kommunen: BürgerInnen werden nicht informiert!

Für die fünf geplanten Windräder auf der Südseite des Buchbergs läuft die Umweltverträglichkeitsprüfung (Endausbau bis zu 17 Windräder). Parallel sind derzeit Vertreter von mindestens fünf Windparkbetreibern (z. B. EVN, Im Wind, Bruck, WEB, Bloch3) im Pulkautal unterwegs und bieten Grundbesitzern und Gemeinden Verträge/Geld für die künftige Grundnutzung für die Errichtung von Windparks an. Aktuell planen die Windkraftbetreiber von Haugsdorf bis Seefeld­Kadolz auf dem nördlichen Höhenzug des Pulkautals entlang der tschechischen Grenze mindestens 40 Windkraftwerke der neuesten Generation mit 245 Meter Höhe. Die betroffenen Gemeinden sind ihrer Informationspflicht gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern aus unserer Sicht nicht nachgekommen. Wir möchten unseren Wissensstand mit Ihnen teilen und Ihnen die Möglichkeit geben, sich selbst eine Meinung zu bilden.


Einzigartige biologische Vielfalt

Der Buchberg besitzt eine einzigartige biologische Vielfalt – das ist kein Ort für Großindustrieanlagen! Die Gutachter des Landes behaupten fälschlicherweise, dass ein technisches System, genannt Identiflight, die Großgreifer hundertprozentig vor Rotorschlag schützen würde! Der Buchberg spielt eine große Rolle für die Biodiversität. Bekannt sind die überaus seltenen Standorte des Diptam, des Waldvögleins und verschiedener Orchideen­ und Irissorten, nicht nur im Naturschutzgebiet Galgenberg, sondern auch verteilt über den gesamten Buchberg und seine lichten Waldgebiete. In Bezug auf den geplanten Windpark von besonderem Interesse ist jedoch der Umstand, dass der Buchberg auf Grund seiner thermischen Eigenschaften Großgreifer anzieht, die sich von den Aufwinden in die Höhe tragen lassen: den Kaiseradler, den Seeadler, den Schwarzmilan, den Rotmilan und den Schwarzstorch. Es sind einige Individuen bekannt, bekannt ist aber leider auch, dass 2023 ein Adlerhorst am Buchberg innerhalb der windkraftrelevanten Zone mutwillig entfernt wurde. Wichtig ist jetzt, dass gutes Monitoring diese Population eine weitere Brutsaison überwacht. Wir sind stolz auf die Wiederkehr dieser seltenen Vögel in unserer Region und dürfen ihr Erscheinen als das nehmen, was es ist, nämlich als ein gutes Zeichen für ein ökologisch reich besetztes Gebiet, das der Adler, der König der Lüfte, mit seiner Präsenz vollendet.


Einsprüche und Protestnoten der Bürgerinitiative

In ihren vielfachen Bemühungen zur Abwendung des Windparks Wullersdorf sowie weiterer Standortwidmungen im Grenzbereich zu Tschechien wurden diverse Einsprüche und Protestnoten verfasst…